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Aktivitäten

Schnatgang zu den Steinen 57 bis 62

Am Sonntag (10.11.2013) trafen sich die Schnatgänger am Bahnhof in Burgsteinfurt, um mit dem Zug nach Metelen Land zu fahren und dort den Grenzverlauf von 1788 bis zum Seller See abzugehen.

 

Die Schnatgänger am "Schwatten Water".

Von Annette Rehaag

Der Weg führte zunächst an einem Waldstück , dann an Wallhecken entlang zum Stein Nr. 57. Weitere Steine mit den Nummern 58, 60, 61, 62 wurden begutachtet und mit einem Schnäpschen begossen.

Besonderheiten dieses Abschnitts der Grenze wurden von Heinz Epker erläutert. Die Strukturen der Landwehren und viele Reste der Landwehren sind zu erkennen und durch den Bau der neuen B 54 musste ein Stein geborgen werden, der während der Lagerung auf einem benachbarten Hof in drei Teile zerbrach und nach erfolgter Reparatur im kommenden Jahr wieder gesetzt werden kann.

Im Landcafé Epk3er klang der Schnatgang aus.- Fotos: Wilhelm Dudek

Eine ganz amüsante Geschichte  aus dem Buch „Münsterländische Sagen“ erzählt, dass sich in der Nähe des Hofs Knufmann in einer Kuhle, die Gelgenpol oder „dat schwatte Water“ genannt wurde, der Leichnam eines französischen Offiziers befinde. Er soll in der sogenannten Franzosenzeit Anfang des 19. Jahrhunderts beim Widerstand der Bevölkerung gegen die Ausbeutung von Bauern erschlagen und dort hineingeworfen worden sein. Den Kindern in Sellen wurde auch später noch Angst damit gemacht um sie von dem Gewässer fern zu halten.

Die Steine  Nr. 58, 59 und 62 sind in den Karten als nicht vorhanden ausgewiesen, der Stein Nr. 59 müsste der zerbrochene sein.

Beim Stein Nr. 64 in der Nähe des Seller Sees endete der Schnatgang und die Gruppe kehrte zu Kaffee, Kuchen und Schinkenschnittchen im Seller Landcafé Epker ein, um den Nachmittag in gemütlicher Runde ausklingen zu lassen.